Die versteckten Kosten: Baunebenkosten

Dieser Artikel ist besonders relevant für alle, die den Bau ihrer eigenen 4 Wände planen. Doch oftmals vergessen die Leute, die ein Haus bauen wollen, entscheidende Kosten: die sogenannten Baunebenkosten. WunderAgent liefert Ihnen im Folgenden einen Überblick darüber.

Baunebenkosten, die durch den Grundstückskauf entstehen:

  • Maklerkosten (siehe unseren Artikel über "Maklerkosten")
  • Notarkosten (siehe unseren Artikel über "Notarkosten")
  • Kosten für den Grundbucheintrag (Beantragt werden muss der Grundbucheintrag vom zuständigen Notar und durchgeführt wird dieser erst, wenn der Eingang der Grunderwerbsteuer vom Finanzamt bestätigt wurde. Sie möchten mehr Informationen über das Grundbuch im Allgemeinen erhalten? Dann schauen Sie sich doch einfach unseren Artikel zu diesem Thema an!)
  • Grunderwerbsteuer (Diese wird beim Grundstückskauf erhoben. Die Summe variiert je nach Bundesland und kann generell zwischen 3,5 und 5,5% der Bemessungsgrundlage betragen. Die Bemessungsgrundlage richtet sich nach dem Kaufpreis sowie nach übernommenen Verbindlichkeiten.)

Hinweis: Die Bemessungsgrundlage kann sich erhöhen, wenn das Grundstück nicht von privaten Käufern bzw. Maklern, sondern von Bauträgern erworben wurde.

Baunebenkosten, die vor dem Hausbau entstehen:

  • Kosten für das Baugrundachten / für die Baugrunduntersuchung (Diese sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Aber sie sichern den Bauherren gegenüber dem Bauträger ab und schützen das neu erbaute Gebäude dann vor späteren Schäden. In der Regel belaufen sich diese Kosten auf ungefähr 1.000 - 1.500 Euro. Es ist hier zudem empfehlenswert sich vorab einen Kostenvoranschlag von einer Fachfirma zu holen.)
  • Vermessungskosten (Die Vermessungszuständigkeit und die Gebührenberechnung variieren auch hier je nach Bundesland. Zuständig für die Durchführung sind die jeweiligen Katasterämter. Alle Vermessungsunterlagen müssen dem Bauantrag vollständig beigefügt werden.)
  • Kosten für die Baugenehmigung
  • Kosten für den Prüfstatiker (Dieser überprüft alle statischen Bauzeichnungen sowie die Ausführungspläne und erstellt zudem auch einen Prüfbericht. Sein Honorar liegt ungefähr zwischen 1.500 und 2.500 Euro. In Berlin, Brandenburg und auch in Hessen ist es vorgeschrieben einen Prüfstatiker zu beauftragen.)
  • Mitgliedsbeiträge im Bauherrenschutzbund (Die Mitgliedschaft ist freiwillig, jedoch verspricht sie einige Vorteile für denjenigen, der ein Haus bauen möchte; z.B. preiswerte Beratung durch einen Experten).
  • Kosten für das Ausheben des Kellers und der Bodenplatte (Für den Bodenaushub sollten Sie in etwa bis zu 20 Euro pro Kubikmeter einplanen.)
  • Kosten für die Baubegleitung/Baubetreuung
  • Architektenkosten (Separate Kosten für einen Architekten fallen an, wenn nicht mit einem Bauträger gebaut wird.)

Baunebenkosten für das Säubern des Baugrundstückes

  • Kosten für das Fällen von Bäumen
  • Kosten für den Abriss von bereits vorhandenen Gebäuden auf dem Grundstück
  • Erschließungs- und Hausanschlusskosten (Hierzu gehören alle Kosten, welche der Anbindung eines Grundstückes an öffentliche Netze dienen.)

Weitere Kosten

Zu weiteren Kosten in diesem Zusammenhang zählen beispielsweise das Pflastern der Einfahrt und der Wege, Kosten für die Garage bzw. Carport und Versicherungen, wie beispielsweise die Bauherrenhaftpflichtversicherung, welche greift, falls Dritte irgendwelche Schäden auf dem Grundstück erleiden.

Hinweis: Im Durchschnitt müssen Sie bei den Baunebenkosten mit ungefähr 15-20 % der Gesamtkosten des Hausbaus rechnen. Daher ist es durchaus empfehlenswert, dass Sie als Bauherr über finanzielle Reserven verfügen, falls es zu unvorhergesehenen Fällen kommt und Sie plötzlich noch weitere Kosten tragen müssen.

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung! Schauen Sie sich gerne auch unseren Artikel zum Thema Bausparvertrag an:

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